Brezeln und Mathematik

Das nenn‘ ich doch mal ein Totalversagen in Sachen Kundenservice. :## Kaufe ich also wie immer leckere Sachen bei meinem Kalchreuther Bäcker ein: ’ne Brezen und Cola als Mittag und ein Brot für abends daheim. Und damit ging das Problem dann los. Getrennt bezahlen. Brenzen und Cola auf einen Zettel, das Brot auf einen zweiten. Hä? Ich vermute mal, es ging nicht um die Mehrwertsteuer, wie die Verkäuferin verzweifelt zu erklären versuchte, sondern um die Bewirtungssteuer, die auf meinem Mittag lastet, auf dem mitgenommen Brot aber nicht.

Und wenn, ist es mir auch egal! Sowas hat ein Serviceunternehmen, das auf seiner Website mit dem Slogan: „Hier wird schon der Einkauf zum Vergnügen!“ wirbt, für mich zu verdämmen. Kann ja gerne auf zwei Abrechungen für’s Finanzamt landen, aber ich als Kunde will nur einmal zahlen. Nämlich alles. Ich will nicht zweimal Geld rauskramen und nicht zweimal über’s Kleingeld nachdenken. Gestiegene Rohstoffpreise kann man ja vielleicht noch an den Kunden weitergeben, komplizierte Gesetze für Gewerbetreibende aber nicht. Sonst überlege ich es mir ernsthaft, ob ich Mittag und Abendbrot gleich von zwei unterschiedlichen Anbietern nehme, dann weiß ich wenigstens, warum die getrennt kassieren.

44

Nein, das ist nicht die Antwort auf alle Fragen unter Beachtung der Inflation. Ich hab’s gerade ausgerechnet: 44% Steuern habe ich letzten Monat auf meine Mehrarbeit gezahlt. In Worten: vierundvierzig Prozent! Dafür könnte dann bitte unser aller Finanzminister wenigstens einen ordentlichen Orgasmus vortäuschen, oder?

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Ein neuerlicher Beweis, daß man mit ehrlicher Arbeit nicht weit kommt.