iPhone ohne Internet

Wie kürzlich schon getwittert habe, bin ich seit dem iPhone ein ziemlicher Mobile-Internet-Junkie. Um diese Theorie zu stützen, hier also die Applications in Abhängigkeit zum Internet:

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Da fallen mal locker die Hälfte (ich hatte noch vergessen Sparkassen- und Apothekenfinder auszublenden) aller Programme aus. Nach Nutzung gewichtet wahrscheinlich 75% und gefühlt sind es 90%. 8| Okay, einige Applikationen, wie zum Beispiel Geocaching, versuchen sich über die Zeit des Disconnects zu retten, in dem sie auf Wunsch zum Beispiel Photos und Kartenkacheln lokal zwischenzuspeichern. Länge über alles mach ein iPhone ohne Internet jedenfalls keinen sonderlichen Spaß. Wenn ich hätte nur telefonieren wollen, hätt’s auch mein altes Nokia 7110 aus Zeit der Jahrtausendwende getan.

iPhone, Google und Cacher auf dem Holzweg

Wahrscheinlich steht es in hunderten FAQ und es gibt tausende einfache Tricks, diesem Fehler zu entgehen, oder man kann es in den Optionen einstellen… aber mir ist erst vor kurzem aufgefallen, daß es bei Google Maps, speziell auf dem iPhone, einen Unterschied zwischen den eingegeben Koordinaten und den angezeigten Punkten auf der Karte gibt. Denn Google neigt dazu, nicht die Koordinatenposition anzuzeigen, sondern den nächsten Punkt, den es dazu glaubt zu kennen. Und der kann dann schon mal locker 250 Meter daneben liegen. Erst der Trick „Text@…“ zwingt Google dann dazu, den Pin wirklich in den Punkt zu stecken, den die Zahlen eigentlich kodieren:

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Das war mir so nicht bewußt, und hat uns wahrscheinlich beim ersten Anlauf beim Erlanger Biercache eine Station verhagelt. Sehr schön sieht man den Unterschied auch im Browser, wo beide Punkte angezeigt werden. Der geographische mit einem grünen Pfeil, der „navigierte“ dann mit dem berühmten Pin:

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Jetzt akzeptiere ich das iPhone wieder als fast vollwertiges GPS, das eigentlich für gefühlte 80% aller Caches ausreichend ist.

Globale Grenzdebilität

Wenn man sich weiter von Macintosh veräppeln lassen will, kann man übrigens sein iPhone registrieren. Dann gibt’s eine prima „Thanx for your registration!“ Mail auf Englisch von apple.com

welcome

Soweit, so gut. Okay, dann zeigt mich mal rum. Und schon landet man auf so netten Seiten, wie dieser hier: Apps for Around the House. Hurra! Scrabble. Klick, haben wollen! Download! iTunes… Bam! Fehlermeldung. „Diese Applikation ist im deutschen iTunes Store zur Zeit nicht verfügbar.“ Suuuuuuuuuuuper. Globales Dorf. Hier eine kleine Geschlossene. Da eine kleine Geschlossene. Aber zusammen ein globales Dorf. Es geht um Scrabble! Ich zahl auch in Dollar. Nicht, daß ich aus versehen noch mein Englisch verbessere oder was? Kinderkram. Warum ist für zahlende Kunden immer alles so kompliziert, während es für die Warez- und Downloadszene immer so einfach ist.

Und ja, ich weiß, es gibt auch im deutschen Store ein Scrabble, aber ich will in kindlicher Freude einfach so auf Bestellen drücken, und nicht erst einen Storewechsel und eine Suchanfrage schalten. Bis dahin will ich’s dann nimmer. Ihr mich auch.

iPhone 3GS

Niemand, der Apple über den grünen Klee lobt, hat damit gearbeitet.

iphone3gs

Im Prinzip könnte ich jetzt schreiben, was ich an meinem nagelneuen iPhone alles toll finde, aber das ist sicher schon hundertmal besser formuliert worden. Von daher mal meine ersten drei Frusterlebnisse:

  1. Softwareupdate via iTunes ist schiefgegangen. Okay, kann ja mal passieren, probier ich irgendwann in Ruhe nochmal.
  2. Kein Snooze bei Kalendereinträgen, oder ich hab’s noch nicht gefunden. Geht jedenfalls gar nicht. Gerade wenn man von Windows Mobile kommt, ist man hier einiges gewohnt.
  3. Ringtones nur von via iTunes gekauften Songs? Ja spinnen die denn? Ich habe etliche legal frei verfügbare Klingeltöne, die das HTC ohne Murren gefressen hat. Die will ich natürlich auch auf dem iPhone nutzen. Ohne Diskussion, ohne DRM, ohne weitere Auflagen. Wie kann jemand, der sowas verbricht, sich über die Politik von Microsoft auch nur abfällig äußern?

So, nachdem ich mich bis jetzt an jede neue Hardware, gerade wenn sie mit angebissenem Obst verziert war, erst gewöhnen mußte, werde ich sicher auch noch mit dem iPhone warm. Bis dahin muß halt einer der Standradklingeltöne reichen.