Nichtraucherzimmer

In Vorbereitung meiner Reise habe ich gestern das Marriett Waterfont mit der Bitte angeschrieben, mir auf jeden Fall ein Nichtraucherzimmer zu reservieren. Schreiben die ganz lapidar zurück:

All Marriott hotels in the United States and Canada have been 100 percent non-smoking for over one year. You will be guaranteed a non-smoking room.

Das sind mal eben locker 2300 Hotels. Also, beim Nichtraucherschutz sind uns die Amerikaner wirklich immer einen Schritt voraus. Warum kriegen wir sowas in Deutschland nicht hin? Habe kürzlich in Lingen wieder mal in einem Raucherzimmer übernachten müssen. Uäääääx.

Teer

Spiegel-Online zeigt gerade seine dritte Serie zum Thema „Schräge Schilder.“ So wird zum Beispiel in Singapur mit diesem Schild vor den Folgen des Rauchens gewarnt:

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Randglosse: Singapur ist ja nun wirklich eine Reise wert, aber die echten Drogen sollte man lieber zu Hause lassen. Gerade wurde wieder ein Drogekurier hingerichtet. Bereits kleine Mengen Heroin, Kokain oder anderer Rauschmittel reichen dort für die Todesstrafe!

Raucherraum

Laut den Nachrichten müssen Speisewirtschaften wohl demnächst abgeschlossene (nicht: abschließbare) Raucherräume einrichten. Das steigert bestimmt den Umsatz von Nebelscheinwerfern. Ich hingegen werde dann sicherheitshalber fragen, ob jemand vom Zentralrat der Juden mit am Tisch sitzt, bevor ich den Witz mit der Gaskammer reisse. Die verstehen da überhaupt gar keinen Spaß. Also, immer schön vorsichtig rauchen!

Siehe auch: Rauchfreie Zone!

Rauchfreie Zone

Im Filmforum wurde gerade eine Diskussion losgetreten, weil die Briten in einem lichten Moment ihre Pubs ab Mitte 2007 zur Nichtraucherzone erklärt haben. Na, zu dem Thema kann ich ja auch mein Herz ausschütten:

Das einzige, was mich daran hindert, militanter Nichtraucher zu sein, ist der Umstand, dass ich 15 Jahre selber geraucht habe. Ich habe meiner Meinung nach einfach nicht das Recht, mich da zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Aber ähnlich wie Polemaster, kann ich dem Rauch nun gleich gar nix mehr abgewinnen.

Jedes Mal, wenn ich aus Amerika zurueckkomme, und sich im ersten Flughafen in Deutschland die kalte Rauchschwaden in meine Nase fressen, daß man fast kotzen moechte, frage ich mich: Wir übernehmen soviel geistigen Dünnschiss von den Amis, warum nicht auch die eine wirklich gute Idee, die sie hatten? Denn, wie sparch ein amerikanischer Kollege: „Having a no-smoking area in a restaurant, is like having a no-peeing area in a pool.“

Die gesundheitlichen Aspekte sind mir sogar noch egal, da ist es bei mir eh zuspät, aber das Zeuch stinkt einfach bestialisch. Wenn ich mir ein dickes Filetsteak mit Kräuterbutter bestelle und sich am Nebentisch genau in dem Moment, da das Essen serviert wird, einer ’ne Kippe anzündet, dann möchte ich von dem eigentlich mein Geld zurück. Das Essen schmeckt mit Zigarette nicht besser, im Gegenteil! Man stelle sich einfach mal vor, ich würde im Restaurant laut- und geruchsstark furzen. Was wär das Gejammer – zu Recht – groß. Aber Rauchen darf man oder wie? Und dann die Sachen, wenn man von so einem Gaststättenbesuch nach Hause kommt… uäx! Da man nicht jedes Mal seine Klamotten verbrennen kann, bleibt eigentlich nur das zweitägige Abhängen auf der Terrasse. Und diese Geschichte setzt sich Ewigkeiten fort… besonders wenn man in die Gaskammer gerät, die sich Foyer des CinemaxX Kiel nennt. Das stehen dann 200 Raucher, in panischer Erwartung von andertalb Stunden Entzug und rauchen Kette, als gäbe es kein Morgen. Grauenerregend.

Also, ich freu mich drauf, wenn das Gesetz endlich bei uns eingeführt wird. Und sollte ich bis dahin rückfällig geworden sein (Nach fünf Jahren Nichtrauchens hoffe ich allerdings, es hinter mir zu haben!) verspreche ich, noch mehr Rücksicht auf Nichtraucher zu nehmen.