Globale Grenzdebilität

Wenn man sich weiter von Macintosh veräppeln lassen will, kann man übrigens sein iPhone registrieren. Dann gibt’s eine prima „Thanx for your registration!“ Mail auf Englisch von apple.com

welcome

Soweit, so gut. Okay, dann zeigt mich mal rum. Und schon landet man auf so netten Seiten, wie dieser hier: Apps for Around the House. Hurra! Scrabble. Klick, haben wollen! Download! iTunes… Bam! Fehlermeldung. „Diese Applikation ist im deutschen iTunes Store zur Zeit nicht verfügbar.“ Suuuuuuuuuuuper. Globales Dorf. Hier eine kleine Geschlossene. Da eine kleine Geschlossene. Aber zusammen ein globales Dorf. Es geht um Scrabble! Ich zahl auch in Dollar. Nicht, daß ich aus versehen noch mein Englisch verbessere oder was? Kinderkram. Warum ist für zahlende Kunden immer alles so kompliziert, während es für die Warez- und Downloadszene immer so einfach ist.

Und ja, ich weiß, es gibt auch im deutschen Store ein Scrabble, aber ich will in kindlicher Freude einfach so auf Bestellen drücken, und nicht erst einen Storewechsel und eine Suchanfrage schalten. Bis dahin will ich’s dann nimmer. Ihr mich auch.

iPhone 3GS

Niemand, der Apple über den grünen Klee lobt, hat damit gearbeitet.

iphone3gs

Im Prinzip könnte ich jetzt schreiben, was ich an meinem nagelneuen iPhone alles toll finde, aber das ist sicher schon hundertmal besser formuliert worden. Von daher mal meine ersten drei Frusterlebnisse:

  1. Softwareupdate via iTunes ist schiefgegangen. Okay, kann ja mal passieren, probier ich irgendwann in Ruhe nochmal.
  2. Kein Snooze bei Kalendereinträgen, oder ich hab’s noch nicht gefunden. Geht jedenfalls gar nicht. Gerade wenn man von Windows Mobile kommt, ist man hier einiges gewohnt.
  3. Ringtones nur von via iTunes gekauften Songs? Ja spinnen die denn? Ich habe etliche legal frei verfügbare Klingeltöne, die das HTC ohne Murren gefressen hat. Die will ich natürlich auch auf dem iPhone nutzen. Ohne Diskussion, ohne DRM, ohne weitere Auflagen. Wie kann jemand, der sowas verbricht, sich über die Politik von Microsoft auch nur abfällig äußern?

So, nachdem ich mich bis jetzt an jede neue Hardware, gerade wenn sie mit angebissenem Obst verziert war, erst gewöhnen mußte, werde ich sicher auch noch mit dem iPhone warm. Bis dahin muß halt einer der Standradklingeltöne reichen.

Safari 4 unter Windows

Hoch soll’n sie leben, die Apple-Designer. :yes: Mit der nagelneuen Beta des Safari 4 haben sie es wirklich geschafft, mich mal wieder angenehm in Sachen Usabiliy zu überraschen:

safari4

So simpel der Gedanke auch ist, man muß erstmal drauf kommen: statt eine extra Zeile für die Tabulatoren zu verschwenden, haben sie diese einfach in die Titelzeile integriert. Wie cool ist das denn? Bei normalen Klicks funktioniert die Titelzeile wie jede andere Titelzeile unter Windows auch: man kann das Fenster daran herumschleppen, zoomen und was weiß ich noch alles. Allerdings haben die Tabulatoren einen kleinen Grip oben rechts, an denen man sie verschieben und sogar aus der Gruppe herausziehen kann, um sie in einem eigenen Fenster zu öffnen.

Zusätzlich hat man jetzt ähnlich dem IE7 ein Plus neben dem letzten Tabulator, mit dem man einfach und intuitiv neue Tabulatoren erzeugen kann. Auch das neue Feature „Top Sites“ überzeugt, indem es in einem cooliris-ähnlichen View die meistbesuchten Websites akkumuliert.

Und so bleibt entgegen meiner Meinung zu früheren Versionen – 12 Gründe, warum ich Safari ignorieren werde – die Beta gleich mal drauf, denn die meisten meiner damaligen Bedenken sind schlicht und ergreifend ausgeräumt. Safari ist fix, rendert hervorragend und bettet sich schön in die Windows-Oberfäche ein. So, nun darf der IE8 erstmal nachlegen…

Apfelessen will gelernt sein!

Da merkt man mal wieder, wie phantasielos man in einer Monokultur wird. Nachdem zum letzten Mal zirka 1990 mit einem Mac gearbeitet hatte, und CD damals noch nicht wirklich das Standardmedium war, das es heute ist, saß ich also etwas ratlos vor dem G5 und versuchte ihn davon zu überzeugen, die das Laufwerk zu öffnen. Stubs ich also auf dem Slot rum: nix. Kein Eject-Button am Laufwerk? Hat wahrscheinlich nicht ins Design gepasst. Okay, auf das Menü im Finder hätte ich kommen können, aber die flache Eintastenmaus bereitete meiner Hand schon nach fünf Minuten Schmerzen, sodaß ich sie etwas zur Seite geschoben hatte. – Und da kam ein apfelessender Kollege vorbei und tröstete mich mit den Worten: „Das geht allen Windows-Usern so…“ und zeigte mir die Eject-Taste auf dem Ziffernblock der Tastatur.

macprokbd

Isjaklasse. Da der Rechner links steht, ist das die vom CD-Slot am weitesten entfernte Taste. Hätt ich fast drauf kommen können. – Aber nunja, die nächten Daten spiele ich ohnehin via 2GB-Memorystick ein, DVD ist so langsam. Anonsten ist der G5 schon ein feines Stück Hardware und die Software… da brauch ich ja nix von vorschwärmen, oder? Nur eine andere Maus muß dringend her. Wahrscheinlich nehm‘ ich eine von Microsoft, einfach weil’s Spaß macht.