Heute wieder eine Begegnung der dritten Art mit DHL gehabt. Der ehemalige Beamtenladen, der mit täglichen Werbespots die Nähe zum Kunden postuliert. Geschichte geht so: Morgens um 07:30 klingelt der Postbote und will mir ein Päckchen von amazon.de aushändigen. Da es sich aber um den FSK18-Version von Pathfinder handelt, braucht er einen Altersnachweis. Ooookay? Jeder, der mich kennt, weiß, daß man mir die Vierzig recht deutlich ansieht. Na, jedenfalls hält man mich mal definitiv nicht für unter Achzehn. Europäischer Führerschein gilt nicht, Personalausweis hab ich nicht, Paß liegt in der Firma, weil ich ja am Wochenende mit dem Flieger unterwegs war. Da führt kein Weg ran, der Postbote lächelt gequält, aber der Amtsschimmel wiehert und so zieht mit dem Paket wieder ab. Klasse, erinnert mich an die Geschichte, wo Martin, Spitzname – was ein Zufall – „Pfadfinder,“ mal in Seattle kein Bier bekommen hat, weil er ebenfalls keinen Paß dabei hatte. Und dem sieht man die Volljährigkeit ebenfalls deutlich an.
Ich also die Nummer auf der Benachrichtigungskarte angerufen. Sendungsnummer durchgesagt, verglichen: gibt es nicht. Wie bitte? Nochmal verglichen, immer noch nix. Online bei amazon.de in der Sendungsverfolgung nachgesehen. Nummer stimmt, nur nicht bei DHL. Denk ich in meinem „jugentlichen“ Leichtsinn, vielleicht könnte man die Sendung anhand der Adresse finden: „Mit Adressen können wir hier nichts anfangen.“ Post, Adressen, wie konnte ich nur auf diese abwegige Idee kommen.
Aufgelegt, nochmal bei amazon.de angerufen: bei denen steht „Annahme verweigert!“ im Tracking. Ich habe die Annahme nicht verweigert, er hat mir die Aushändigung verweigert. Naja, schickt mir amazon.de das Paket halt nochmal, aber ich werde es wieder nicht bekommen, denn dann wird sicher meine Frau zu Hause sein, und der händigen sie das Paket besimmt auch nicht aus. Sie ist zwar auch Vierzig, heißt aber (glücklicher Weise) nicht auch Carsten.
Fassen wir mal zusammen: die Post erkennt den Menschen nicht am Aussehen, sondern am Dokument. Sie finden ihre eigenen Sendungsnummern nicht. Mit Adressen können sie gleich gar nix anfangen.
Da fallen mir doch wirklich nur noch abmahnfähige Titulierungen ein. >:XX
Was soll man dazu noch sagen… Post eben…
Carsti, ich kenne Dich und ich muss leider bestätigen, dass Du nicht annähernd wie 40 aussiehst. Eher so wie f… öh, lass ma Thema wechseln. 😉
Was mich jetzt aber wirklich erstaunt hat: Wie hat der Kerl es geschafft, *mit* dem Paket wieder wohlbehalten aus deinem Haus heraus zu kommen? Wirst Du weich auf Deine alten Tage? Altersmilde? Oder gar Weisheit?
Zu Post und DHL lieber kein Kommentar, ausser vielleicht, dass bei uns der DHL-Mann ein extrem netter ist. Und das ich eine Menge Paketdienste aus eigener leidvoller Erfahrung kenne, bei denen es auch nicht besser oder sogar noch deutlich schlimmer ist.
Weisheit können wir ja wohl von vornherein ausschliessen. Naja, wenn ich um 07:30 aus dem Bett geklingelt werde, bin ich halt noch etwas schläfrig. Punkt 2: Es ist nicht so, daß ich den Film unbedingt haben wollte. Hatte nur den Trailer gesehen, ihn aber im Kino leider verpaßt. Frage mich gerade, ob ich da auch nicht ohne Ausweis reingekommen wäre. Und Punkt 3: er hat es deswegen überlebt, weil ich nicht weiß, welche Kampfsportarten er vielleicht beherrscht. 😉
Ja, das kenne ich, das ist unmöglich, mein Mann hat dort auch einmal bestellt und war nicht zu Hause, mir haben sie es nicht gegeben. Er hat aber mit Kreditkarte bezahlt, und die bekommt man ja nur, wenn man älter ist… :crazy:
Ja, meiner Frau hätte er das Paket gleich gar nicht gegeben. Und mir fast auch wieder nicht, weil er ein falsches Geburtsdatum auf dem Zettel hatte. Seine Dispatcherin hat ihn dann aber davon überzeugt, daß viel älter als 18 besser ist, als „mal eben so 18!“ Ich glaube, da stand „Bestelldatum – 18 Jahre.“