Niemals dem Kunden widersprechen…

office-logo Gestern hatte ich einen „nette“ Diskussion mit dem Aktivierungs-Service für Office. Nachdem die Onlineversion nicht funktionierte, obwohl der Rechner ansonsten problemlos auf’s Netz zugreifen konnte, versuchte ich die telephonische Variante. Allerlei lustige Ansagen abgewartet und schon konnte ich die berüchtigten acht Zahlengruppen eingeben… Bam! Fehler! Sie werden mit einem Supportmitarbeiter verbunden. Diverse abgehackte Schleifen grausiger Pop-Musik später beginnt die Ansage eine Zahlenkolonne. Komischer Mitarbeiter. Egal, Zahlen eingegeben, Aktivierung natürlich fehlgeschlagen. Nochmal auf Anfang, meine Zahlenfolge verstädlicher Weise wieder kein Erfolg, wieder Warten, aber diesmal meldet sich wirklich ein Mitarbeiter.

Support: Support für Terminal Services.
Carsti: Mein Office läßt sich nicht aktivieren.
Support: Da müssen sie den Support von Office anrufen.
Carsti: Das habe ich, aber ich bin zu ihnen verbunden worden.
Support: Das ist technisch unmöglich.

Hä? Was ist mir denn gerade eben passiert, verdammte Axt? Fehler in der Matrix? Naja, zumindest war er danach recht zutraulich, hat rumgeforscht und wirklich scheint der Aktivierungsserver hinüber zu sein. Und nun stellen wir uns mal die Frage, ob ein Server, der keine Onlineabfragen entgegennimmt und mir wahlfrei irgendwelche Aktivierungscodes schickt, ob der vielleicht auch auf die Idee kommen könnte, einen Anrufer für Office auf Terminal Services umzuleiten… Also, wann immer ein Kunde anruft, immer daran denken, daß das, was er sagt, schlicht und ergreifend die Wahrheit sein könnte.

Blumen in der Servicewüste

Am Dienstag hatte Heike Geburtstag und neben der üblichen Sammlung an Glückwunschbriefen und -karten, fand sich auch eine Benachrichtigung der Post darunter: „Bitte um Abholung innerhalb von sieben Werktagen!“ Okay, denken wir uns, ich habe am Freitag sowieso Heimarbeit, da kann ich das Buch (sonst waren’s meist Bücher) ja auch am Freitag abholen… und dann waren es… Blumen. Klasse, die Vergangenheitsvorm vor allem deswegen, weil die Blumen selbstverständlich hin waren. Wäre das denn wirklich so schwer gewesen, auf die Benachrichtigung draufzuschreiben: „Blumen!“ Nun darf ich hier natürlich nix schreiben, was den Tatbestand der Beleidigung erfüllt, aber ihr könnt euch denken, was für eine extravagante Auswahl an Schimpfwörtern mir durch’s Hirn schoß. Und dann die Ausreden des Postbeamten. Ja, sie könnten sich ja nicht um den Inhalt der Sendung kümmern. Hallo? Ein Vorschulkind kann einem sagen, was im Paket ist. Es steht drauf! Ich zitiere: „Eilsendung! Sofort zustellen!“ und „Inhalt: Frische Blumen! Gleich öffnen!“ In einer Schriftgröße, die es einem Führerscheininhaber unmöglich macht, es nicht zu lesen.

Blumen

Soweit zum Thema Service. Beide beteiligten Firmen, sowohl Blume 2000 als auch DHL haben mir dann am Telefon weitschweifig ihr Bedauern ausgedrückt und beide haben auf ihren Seiten tolle Floskeln über Service und Dienst am Kunden, aber wenn’s drauf ankommt, ist denen alles egal, Hauptsache das Geld ist erstmal bezahlt. Meine Vermutung ist folgende: Blume 2000 schreibt zwar Eilt! drauf, zahlt aber nur reguläre Post. Und die Post, in ihrem knallgelben DHL-Laibchen, sagt sich, wenn die nur normal zahlen, arbeite ich auch nur normal. Noooormaaaal, ne? Normal den Kunden zu verarschen. Herzlichen Glückwunsch!