Kanarisch Essen

Kochbuch Letztes Wochenede hatte ich übrigens für die Daheimgebliebenen, sozusagen als Trostpflaster, kanarisch gekocht. Die kanarische Küche hat zwar keinen Weltruf, ist aber recht solide und eine willkommene Abwechslung vom Standardmenü. Die Rezepte hatte ich aus dem Buch „Die besten Rezepte der Kanarischen Küche,“ für das ich leider keinen Link in Deutschland gefunden habe. Wer will, kann ja versuchen, es über die ISBN 84-7926-108-0 zu bestellen. Das Buch bietet einen repräsentativen Querschnitt von Vorspeise bis zu Dessert und Likören. Mich störte allerdings das völlige Fehlen von Zeitangaben, was nur durch Heikes Küchenerfahrung ausgeglichen werden konnte. Und das stand auf dem Tisch:

Tomatensalat
Okay, nicht wirklich aus dem Kochbuch, aber ich hatte auf La Palma gelernt, daß man die obligatorischen Zwiebeln auch mit Knoblauch ersetzen kann. Extrem lecker und vor allem einfach: Tomaten in Scheiben anrichten, fein gehackten Knoblauch drauf verteilen, Vinigrette mit Basilikum drüber und Baguette dazustellen. Mjamjam! Und wenn man dann noch vorher seinen Gaumen zum Kontrast mit einem Malvasia Dulce (3. von links) benetzen konnte…

Kichererbseneintopf
Eigentlich hatte ich was anderes vor, aber dann für den hier eingekauft. Ein traditionelles kanarisches Gericht ohne viel Firlefanz:

  1. 500g Kichererbsen
  2. 250g gepökelte Schweinerippchen
  3. 500g Kaßler
  4. 1½ Kilo Kartoffeln
  5. 2 Maiskolben
  6. 1 Zwiebel
  7. ½ Knoblauchknolle
  8. 1 Teelöffel Paprikapulver
  9. Salz

Die Kichererbsen am Abend vorher in viel abgekochtem, kalten Wasser einweichen und dann in diesem Wasser bis zu einer Stunde lang kochen. Die restlichen Zutaten in den Topf geben und garen. Das kann man natürlich schon am Tag vorher machen, denn wie die meisten Eintöpfe schmeckt’s aufgewärmt nochmal so gut. Auf dem Teller dann reichlich mit Kresse garnieren. Lecker!

Nachtisch: Almendaros
Ich halte Zimt ja immer noch für ein Weihnachtsgewürz, aber dies Kekse gibt es auf La Palma das ganze Jahr über. Jede Bar, jeder Supermarkt und jede Tankstelle führt sie. Und so werden sie (in grossen Mengen) gemacht:

  1. 1kg Mandeln
  2. 1kg Zucker
  3. 6 Eier
  4. 1 grüne Zitrone
  5. 1 Teelöffel gemahlener Zimt
  6. Schmalz

Abgesehen vom Schmalz, das zum Fetten der Bleche verwendet wird, kommt alles in eine Schüssel und dann steht im Buch: umrühren… vergeßt es, es gibt wohl kaum einen Löffel, der da nicht abbricht. Also Pfoten waschen und den Teig mit der Hand durchkneten, das ist gut für die Unterarmmuskulatur. Kekschen formen und blechweise im Zehn-Minuten-Takt bei 180° backen.


So, und nun habe ich vom vielen Schreiben über das Essen Hunger bekommen und werde für heute Yvonnes Salami Muffins machen. Drückt mir die Daumen, daß nix anbrennt!

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