Sicherheitsbehörden zeigen sich zunehmend besorgt über Terror per Internet

So lautet heute eine Schlagzeile bei Heise. Das klingt jetzt aber doch ein bißchen nach der alten Marketingstrategie, einen nicht existierenden Bedarf einfach zu schaffen, um ihn dann hinterher zu befriedigen. Wie der Zufall es will wird natürlich sofort das Allheilmittel Online-Durchsuchung angepriesen wie warm Sauerbier.

Kinderpornographie und Terrorabsprachen per Internet scheinen schon keinen mehr hinter dem Ofen hervorzulocken. Hat da vielleicht jemand einmal zu oft „Wolf“ geschrien?

¡Madrid!

Mein Cousin hat geheiratet und so haben wir ein extrem verlängertes Wochenende in Madrid verbracht. Gewohnt haben wir in einem sehr schönen, kleinen Hotel Palacio San Martin nahe dem Herzen der Stadt, der Puerta del Sol:

PuertadelSol

Zumindest nachdem wir hingefunden hatten. Die Taxifahrer am Flughafen waren an Verwirrtheit kaum zu überbieten und nicht Willens oder in der Lage, „San Martin“ von „Chamartin“ zu unterscheiden. Und der zweite Kollege hat dann trotz GPS das Hotel nicht ordentlich anfahren können und uns am Plaza del Callao rausgekippt. Okay, keine Minute Weg, aber von einem Taxi erwarte ich etwas anderes. Zumal es wie in Strömen geregnet hat, und das mehrfach an diesem Wochenende. Wir waren ein, zwei Mal komplett durchgeweicht, aber das macht nix, da es praktisch an jeder Straßenecke nette kleine Restaurants gibt, in denen mal sich bei Kaffee oder Tapas wieder aufwärmen konnte. Und es gab ja auch sonnige Zeiten, die man in den vielen Parks der Stadt vertrödeln kann.

Die Hochzeit selber fand in der Kapelle des Colegio de Nuestra Señora del Pilar statt. Natürlich auch im strömenden Regen. Selbst ein Blitzeinschlag konnte zwar die Technik kurzfristig lahmlegen, nicht aber den Padre aus seiner Ruhe bringen, der er wußte, in Seinem Haus ist er sicher. Und nach der Trauung war das Wetter auch wieder versöhnlich und Cocktailempfang und Abendessen konnte, wie schon die Feiern an den Abenden zuvor, lecker und föhlich über die Bühne gehen. Wenn da nicht ein kleines Problem mit den Taxis am Ende gewesen wäre, aber ich glaube, das mit man in Madrid einfach mal hinnehmen. Man wird von dieser schönen Stadt auch reichlich dafür entschädigt.

Kalt!

Was soll das denn jetzt bitte?

scvsmd

Da fliege ich also ins kalte und nasse oder wie? Verflixt, irgendwas stimmt mit dem Wetter nicht. Und dann wollte ich gerade noch schnell ein Jägerset zusammenfarmen, bis der Flieger geht, und dann ist ausgerechnet heute doch mal wieder Wartungszeit. Fängt ja gut an… 😀

Rostocker Luft

Daß Rostock als Küstenstadt besonders gute Luft (die mit dem Gramm Salz) hat, ist ja eigentlich klar. Aber daß sich das schon bis zur Araltankstelle im 600km entfernten Roth herumgesprochen hat:

Rostock

Nicht schlecht, aber es muß natürlich aus heissen. Franken und die Grammatik. Bleibt die Frage, wie kriegen die die Luft hier runter? Vielleicht hat einer der Orte ja eine Sesamstraße: „Hey… Tüte Luft!“

Klimawandel

Dank Ostern endlich mal wieder Zeit zu lesen und zu bloggen. Da kommt der Klimabericht gerade Recht:

1: Gerhard Timm vom BUND verlangt nun, daß die EU ihre Emissionen statt um die geplanten 20%, um mindestens ein Drittel reduzieren soll. Heißt das nun, daß er das Thema nicht verstanden hat oder bekommt er allgemein den Hals nicht voll genug? Solange die Chinesen, Amerikaner und Russen sich nicht am Riemen reissen, ist es fast egal, wieviel Handstand wir in Europa machen. Für jede Millionen, mit denen wir hier in Europa weitere 0.0025% Effizienz mehr rauspressen, könnte man in China 25% erreichen.

2: Bis zu 30% aller Tier- und Pflanzenarten sollen aussterben… könnten wir da bitte bei den doofen Wespen und den nervigen Mücken anfangen?

Damit allen ein frohes und mückenfreies Ostern. Selbst den Polemikern vom BUND.

Schillers Kuhglocke?

Wer sich in WoW über den Questnamen: Etwas mehr Klang bitte gewundert hat, dem könnte der Originaltitel „Needs More Cowbell“ weiterhelfen. Der ist augenscheinlich eine Referenz auf einen alten Saturday Night Life Sketch mit einem meiner Lieblingsbösewichte: Christopher Walken.

Und wer Will Ferrell nicht erkannt hat, der braucht wirklich ein bißchen mehr Kuhglocke. Keine Ahnung, ob man den heute noch witzig findet, aber ich lach mich jedes Mal scheckig!

Ägypten?

Die schlechte Nachricht vorneweg: Ägypten ist für mich als Tauchreiseziel erstmal getorben. Nach der Enttäuschung Sinai im letzten Jahr ging’s diesmal in das Zabargad Resort im Süden, nahe der sudanesischen Grenze. Was kann man gutes über diese 1-Stern-Taucheraufbewahrungsbox sagen? Okay, die Zimmer waren sauber, da gab’s nix zu meckern. Das war dann aber auch schon mehr oder weniger alles. Das Essen war die Untergrenze dessen, was ich bis heute in Ägypten erlebt habe. Ein kleines, phantasieloses Buffet morgends und abends und zum Mittag gab’s in der Strandbar lieblos zusammengeklatsche Burger mit labberigen Pommes. Und von der angeblichen „Bar“ will ich mal gar nicht anfangen. Dafür gab’s europäische Tankstellenpreise: eine Dose Coke für 1.50€ zu verkaufen, finde ich schon relativ frech, egal wie weit wir im Süden waren. Das sollte in einem Land fast ohne Sprit- und Lohnkosten kein Problem sein.

Zum Tauchen: die Basis war okay. Ich hätte mir zwar einen kleinen Shop dazu gewünscht, aber es ging auch ohne Oktopushalterung. Das Personal ist fachkundig und freundlich, aber zumindest mal nicht übermotiviert. Die größte Enttäuschung für mich war allerdings das Hausriff. Zu circa 70% grau und kaputt. Die „offizielle“ Erklärung sind Stürme, aber mir fallen da noch Dynamitfischerei, touristischer Vandalismus, schlechte Ankertechniken und Umweltverschmutzung ein. Da es weiter draussen besser, aber nicht wirklich gut wurde, könnte man auch auf die ersten Auswirkungen der Meereserwärmung tippen. Sicher weiß ich es allerdings nicht. Besonders traurig fand ich den Grauschleier, der über den noch lebenden Korallen hing. Als hätte man eine alte, sehr feine Gardine im Meer verteilt.

Nunja. Der Deutsche meckert augenscheinlich gerne über den Urlaub. Kann auch sein, daß ich von Indonesien etwas verwöhnt bin. Also mal gucken, wo’s beim nächsten Mal hingeht. Empfehlungen?

Flughäfen

Antworten auf Newsgroups-Postings in Blogs? Warum nicht, wenn’s Thread-Drift gibt, warum nicht dann auch Protokoll-Drift. Sei es wie es sei, nachdem Michael Bauer das Thema „6 Stunden Aufenthalt in Portland oder Frankfurt“ aufgebracht hat:

Portland kenne ich ja nicht, aber in Frankfurt möchte ich wahrlich keine sechs Stunden Aufenthalt haben. Diese zu groß geratene Garagenkonstruktion. Häßlich wie die Nacht, unübersichtlich, laut und verraucht. Die Business-Lounge hat den Charm eines Mitroparestaurants. Schlimm. Also, wenn ich schon irgendwo sechs Stunden aufenthalt haben müßte, dann bitte in Singapur, da gibt es einen schönen Pool oben auf dem Dach und man kann aus dem Whirlpool heraus den Fliegern beim Starten zugucken. Extrem stylish. Da hätte ich schon mal fast den Rückflug nach Deutschland verpaßt. 🙄 Und der Rest des Flughafens ist ebenfalls angenehm. Überall Teppich oder Laminat, viel Grün, gratis Webaccess, wem das nicht reicht: ein spottbilliges Wireless. Und vor allem: rauchfrei! Zweite Wahl wäre dann Kopenhagen, zumindest wenn ich die sehr angenehme Lounge benutzen dürfte. Alles in allem bin ich jedenfalls froh, wenn ich so wenig wie möglich Aufenthalt habe. Denn das Rumlungern auf Flughäfen, steht auf der Liste meiner Lieblingsbeschäftigungen schon ziemlich weit unten.

DreamScene Preview

Mit etwas Hilfe habe ich endlich meinen DreamScene Preview zum Laufen bekommen:

dreamscene

Was für ein Geek-Feature. Daher auch keine Bemerkungen zum Nutzen dieser Erfindung. Obwohl ich mir einen Endlosloop von leise an den Strand rollenden Wellen gut vorstellen kann. Aber eine gewisse Coolness kann man den Teil einfach nicht absprechen. Und selbst da das Video zweimal läuft (auf dem Desktop und im Scrollfenster, kommt die CPU nicht wesentlich über 11% hinaus. Warum auch, wenn das Video artig an die GPU überantwortet wird. – Alles in allem: nett, aber wohl nicht für den Dauereinsatz, meist fahre ich die Fenster doch ohnehin im Vollbildmodus.

44

Nein, das ist nicht die Antwort auf alle Fragen unter Beachtung der Inflation. Ich hab’s gerade ausgerechnet: 44% Steuern habe ich letzten Monat auf meine Mehrarbeit gezahlt. In Worten: vierundvierzig Prozent! Dafür könnte dann bitte unser aller Finanzminister wenigstens einen ordentlichen Orgasmus vortäuschen, oder?

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Ein neuerlicher Beweis, daß man mit ehrlicher Arbeit nicht weit kommt.